Slytherin-Tisch

Ashley zuckte zusammen, als Esther das Wort "Werwolf" aussprach. Sie wusste nicht genau warum, aber sie mochte diese Gattung überhaupt nicht. Da waren ihr andere magische Geschöpfte wie zum Beispiel Trolle oder Drachen viel lieber. Bei Unterricht mit Lupin verhielt sie sich meistens still, da sie während der Stunde immer den Drang verspürte, sich zu verwandeln und ihm irgendetwas zu brechen. Vieleicht ein Bein. Ein Arm oder die Nase wäre aber bestimmt auch gut. "Ich mag Lupin nicht. Gerade weil er, einer von diesen...", sie vermied es das Wort Werwolf auszusprechen, "Wesen ist." Sie richtete ihren Blick kurz auf den Lehrertisch und warf dem Lehrer einen hasserfüllten Blick zu. Professor Lupin bemerkte das jedoch nicht einmal. Wahrscheinlich war das auch besser so. "Und ich weiß leider nicht, wer von Slytherin an dem Turnier teilnimmt...", sie schwieg einen Moment, ehe sie grinsend fortfuhr, "ich würde gerne teilnehmen. Doch bin zu jung", ihr Grinsen erstarb, "außerdem... wäre das unfair. Ziemlich unfair sogar." Um nicht näher darauf einzugehen, kam sie auf das Thema über den ach-so-tollen Potter zurück: "Ich wette, Potter kriegt eine Sondergenemigung und darf am Trimagischem Turnier teilnehmen."

Sie bemerkte das Zucken, welches durch Ashleys Körper lief, als sie Lupins Werwolfidentität erwähnte. "Ich hab nichts gegen sie. Aber ich mag Vampire, oder Drachen oder Sphinxen lieber. Werwölfe sind so...sie sind im Rausch und können nicht über sich bestimmen, die anderen wohl doch wahrscheinlich. Ich weiß es nicht...Ich kenn mich nicht so mit ihnen aus..." sagte sie nur zur ihrer Bemerkung. Dann grinste sie ebenfalls. "Ja...mitmachen wäre schon etwas tolles. Aber ich denke, dass sie uns nicht nehmen würden, wie du ja schon gesagt hast wir sind zu jung, oder ich jedenfalls um einiges. Schließlich bin ich nur gerade so in den vierten Jahrgang gekommen. Nun ja...denk ich auch...Es ist schließlich Potter....Ich frag mich, was an ihm so toll sein soll...ich meine, was hat er was andere nicht haben? Eine Narbe, aber mehr auch nicht, oder?", meinte sie ein wenig empört.
Über dieses Gespräch das Essen vollkommen vergessen wurde sie von ihrem Bauch daran erinnert, dass sie doch vielleicht etwas zu sich nehmen sollte. Doch das Dessert war schon aufgetischt und fing auch schon langsam an zu verschwinden. Also griff sie noch schnell nach einer Nussschnecke, bevor das Essen verschwand. "Du entschuldigst mich doch, wenn ich esse und dir dabei zuhöre oder? Wollen wir noch hierbleiben, oder irgendwie raus?", fragte sie dann ein wenig unsicher und lächelte schief.

"Es ist schon okay, wenn du isst", sagte Ashley mit einem kurzen Blick auf Esther. Die Schale, die sie sich mit Essen vollgefüllt hatte, war schon abgeräumt - ohne das sie auch nur einen Bissen davon gegen hatte. "Ich finde auch, dass Potter wenig Besonderes an sich hat... Aber er hat Voldemord", sie fand es albern seinen wahren Namen nicht auszusprechen, deswegen nannte sie ihn auch immer bei seinem Namen und nicht bei "Du-weiß-schon-wer", "ein Ende gesetzt... Natürlich war Voldemord kein netter Zauberer, aber er war auch einmal in Slytherin. Ich weiß immer noch nicht, was ich von ihm halten soll, auch wenn er inzwischen ja nicht mehr lebt..."
Ashley fiel wieder ein, dass Esther noch etwas anderes gefragt hatte. "Achja, ich würde nach dem Essen lieber in den Gemeinschaftsraum gehen - Hausaufgaben machen. Ich glaube, ich habe noch ziemlich viel zu tun..."
Dann schwieg sie kurz und dachte darüber nach, dass Esther gesagt hatte, sie würde Vampire mehr mögen als Werwölfe. Fast hatte sie vergessen, dass sie das überhaupt erwähnt hatte, doch nun hörte sie die Worte wieder so klar, als würde sie, sie in diesem Moment wiederholen. "Ich mag Vampire auch lieber...", sagte Ashley leise, "aber... es stimmt nicht, dass sie sich besser beherrschen können als Werwölfe. Wenn sie verwandelt sind, fällt es ihnen meistens sehr schwer sich zu beherrschen..." Ihre Stimme war inzwischen so leise geworden, dass man sie kaum noch hören konnte.
Ashley sprach aus eigener Erfahrung.

"Ok", lachte sie. Dann machte sie sich in ihrer schwarzen Umhängetasche zu schaffen und zog ihren neuen Kalender heraus, den sie sich kurzerhand angeschafft hatte, da sie sont immer vergaß was sie hatten. "Och nö, wir haben jetzt ja noch Wahrsagen...Wofür braucht man dieses Fach eigentlich?", meinte sie leicht verärgert und ließ erstmal Ashleys Antwort außen vor, bevor sie darauf zurückkam. "Nein...er war wirklich nicht nett, aber er konnte zaubern. Ich frage mich nur, warum Voldemort böse geworden ist. Was gab es für Anlagen in seinem Leben? Was hat in verändert, herzlos gemacht? ", sprach sie ihre Gedanken aus und versuchte Ashley in die Augen zu gucken. Sie sah anderen Leuten gerne in die Augen. "Vampire...sie sind so...gefährlich...schön...inteligent...einfach anziehend. Ich hab viele Bücher über sie gelesen, doch auch das half mir nicht weiter...Ich wüsste gern mehr über sie. Was denken sie, wenn sie jemanden angreifen, fühlen sie mit ihren Opfern?", schwärmte sie ein kleinwenig. "Ähm ja, lass uns gehen.", fiel ihr dann noch ein.
tbc~gemeinschaftsraum^^

Während Ashley aufstand meinte sie: "Wir sind Slytherins. In jedem von uns fließt reines Blut, das einen mehr oder weniger ausgeprägten bösen Kern hat. Ich habe gehört, dass Voldemord der... Ur-ur-ur-ur-ur-und so weiter- Enkel von Salazar Slytherin war. Vieleicht hat das dazu beigetragen, dass er böse wurde..." Ich wurde böse, als mich der Fluch traf..., dachte Ashley und fragte sich, ob Voldemord vieleicht auch einer war - allerdings verwarf sie diesen Gedanken sofort wieder. Wenn es so wäre, dann wüsste man das.
Esthers positive Bemerkungen gegenüber Vampiren versuchte sie zu ignorieren. Und sie beschloss, ihr irgendwann einmal zu erzählen zu welche grausamen Dingen Vampire in der Lage waren.
tbc: Gemeinschaftsraum

Am nächsten Morgen kam Ashley, wie immer mit Augenrändern, gegen die sie nichts tun konnte, außer sie mit Abdeckcreme abzudecken, in die große Halle und nahm ohne auch nur auf die Tische der anderen Häuser zu achten am Tisch der Slytherins platz. Sie suchte sich ein Plätzchen aus, an dem momentan noch nicht viele saßen. Sie mochte es immer noch nicht besonders, von so vielen Leuten umgeben zu sein, auch wenn inzwischen eigentlich schon daran gewöhnt seien müsste.
Gestern hatte sie noch ihre Aufgaben erledigt, sich von Esther, die ihre auch fertiggestellt hatte, verabschiedet, und war schier ins Bett gegangen. Als "Nicht-Mensch", der sie war, brauchte sie eigenltich keinen Schlaf, gewohnheitshalber schlief sie jedoch trotzdem ein paar Stunden, in der Hoffnung so etwas gegen ihre Augenringe unternehmen zu können. Leider hatte sie bis jetzt noch keinen Erfolg.
Während sie in einem Buch über Zauberkunst - seit gesten liebte sie dieses Fach - las, schielte sie immer wieder zur Tür der großen Halle herüber und wartete darauf, dass Esther herein kam. Sie war gespannt darauf, ob sie noch weiter mit ihr Kontakt aufnehmen wollte... oder ob sie bemerkt hatte, wie gefährlich es war, mit ihr zusammen zu sein.

Sie hatte Ashley bemerkt, was ihr ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. Dieses Mädchen war jemand, den sie sich als Freundin vorstellen konnte, man konnte nicht nachmachen und wusste nicht, was sie als nächstest tun würde, sie war kein Tüsschen und vor allem war sie interessant. "Hej Ashley, wie geht's dir?", fragte sie als sie sich neben sie setzte. Dann nahm sie sich etwas zu Essen und begann sich ein Brötchen zu schmieren, wobei sie anfing zu summen, und dies war die höchste glückliche Gefühlsregung, die bei ihr möglich war.

An diesem Tisch wurde es augenblicklich still und alle sahen zum Rednerpult

Nach Lupin´s Rede antwortete Ashley zu Esther gewandt: "Hallo. Mir geht es eigentlich gut." Ihr Magen verkrampfte sich. Sie wusste, dass sie log und in dieser Situation gefiel ihr das ganz und gar nicht.
Der Grund lag darin, dass sie niemanden, zumindest niemandem aus ihrem geschätztem Haus, in Gefahr bringen wollte - und sie brachte Esther in Gefahr, wenn sie sich oft bei ihr Aufhielt. Trotzdem mochte sie Esther und fand ihre Gegenwart vergleichsweise angenehm, was dazu führte, dass sie eigentlich gerne bei ihr war. Zumindest vergleichsweise.
"Die Halle leert sir bereits... Wir sollten zum Unterricht gehen. Wir können in der Pause weiterreden...", sagte Ashley freundlich. Irgendetwas an ihrer Stimme erschreckte sie. Sie klang so... zerbrechlich. So schwach. So, wie sie klang, bevor sie gebissen wurde.

out: Ich schick die beiden jetzt einfach mal zum Unterricht ^__^.

tbc: Zauberkunst